Diese Woche fahre ich nach Hamburg zur Keimling Foodblog Award Feier :). Denn ja, ich hab's beim Keimling Foodblog Award unter die 15 Finalisten geschafft!!
â¤ï¸ Vielen Dank an alle, die mich mit ihrer Stimme unterstütz haben!!! â¤ï¸
Leider konnte man das Voting-System sehr leicht umgehen, was einige leider wohl ausgenutzt haben... Es wurde also entschieden, dass die Jury die 15 Finalisten kürt - und ich bin dabei :)! Ich bin auch schon echt total gespannt drauf, die anderen Blogger kennenzulernen! Ich blogge zwar seit inzwischen 4,5 Jahren, aber ich war noch bei keinem einzigen Bloggertreffen... Wird also echt mal Zeit :D! Außerdem besuche ich eine Freundin aus Studienzeiten, worauf ich mich auch noch mal ganz besondern freue!!
Aus lauter Vorfreude habe ich also gestern Nacht Franzbrötchen gebacken :D! Ich habe schon einige Male Franzbrötchen gemacht, aber ganz früher noch mit Butter und später mit Margarine. Seit einigen Monaten kommt aber für mich Margarine auch nicht mehr in Frage, weil ich heraus gefunden habe, dass es kein nachhaltiges Palmöl gibt! In fast allen Margarine-Sorten steckt Palmöl, für das Regenwald ganz aggressiv und zum Großteil illegal gerodet wird. Die ökologischste Alternative ist meines Erachtens aber nicht Kokosöl, weil es dennoch von weither importiert werden muss. Außerdem wächst Kokosöl in genau dem gleichen tropischen Klima wie Palmöl, d.h. wenn die Nachfrage weiter steigt und man Palmöl einfach durch Kokosöl austauscht, hätte man rein gar nichts gewonnen (mehr dazu hier).
Wichtig zu wissen
Kaltgepresste bzw. native Öle lassen sich häufig nicht gut erhitzen. Jedes Öl hat einen anderen Rauchpunkt. Öl sollte nie bis zum Rauchpunkt erhitzt werden, da dabei viele krebserregende Stoffe entstehen! Bei kaltgepresstem Sonnenblumenöl liegt der Rauchpunkt beispielsweise bei ca. 107 Grad, bei nativem Olivenöl bei bei 130 bis 180 Grad, bei nativem Rapsöl bei 130 bis 190 Grad. Die meisten Öle, die man zum Braten verwendet sind daher raffiniert und dadurch meistens geschmacks- und geruchsneutral.
Ich verwende übrigens hocherhitzbares und nicht raffiniertes BIO High Oleic Sonnenblumenöl (wird als BIO Brat- & Backöl verkauft), das kommt zwar wie ich heraus gefunden habe nicht aus Deutschland, aber immerhin aus Frankreich und nicht aus den Tropen wie Kokosöl ;). Zudem kann man es gleich in der 1 Liter-Flasche kaufen, was wiederum Müll reduziert.
Diese Franzbrötchen sind eine vereinfachte Version, da nicht noch festes Fett in Schichten eingearbeitet wird, um eine Art Blätterteig herzustellen. Trotzdem lecker! Am besten vor dem Verzehr noch mal 30 Sekunden in der Mikrowelle erwärmen. Und nein, Mikrowellen sind keine Tötungsstrahlen, jedes Erwärmen "zerstört" Nährstoffe, ob über offenem Feuer, auf dem Herd oder in der Mikrowelle #PhysikStattAberglaube. Die (Tofu-)Wurst vom Grill ist mit Sicherheit krebserregender :P. Mehr dazu bei Frag den Lesch - der Mann ist wie immer einfach lässig :D. Und für alle anderen: Kurz in der heißen Pfanne anbraten geht sicherlich auch. Einer Überlieferung nach soll ein Hamburger Bäcker ein damals längliches "Franzbrot" (Vorläufer vom Croissant in Baguette-Form) in der Pfanne angebraten haben, woraus das heutige Franzbrötchen entstanden sein soll ;).
- 500 g Mehl
- 70 g Zucker
- ¼ TL Salz
- 1 Packung Trockenbackhefe
- 250 ml lauwarme Pflanzenmilch (z.B. Soja-/Reis-/Hafer-/Dinkel-/Mandelmilch, ich backe am liebsten mit selbstgemachter Hafermilch)
- 60 ml (4 EL) geschmacksneutrales Öl
- 100 g Zucker
- 1½ TL Zimt
- 60 ml (4 EL) geschmacksneutrales Öl
- 1 EL Pflanzenmilch oder einfach Wasser zum Bestreichen
- Alle Zutaten für den Teig in eine Rührschüssel geben.
- Mit einem Handrührgerät oder einer Küchenmaschine mit Knethaken 5 Minuten kneten. Mit der Hand 10 Minuten kneten. Mit einem Küchentuch abgedeckt 30 bis 60 Minuten gehen lassen, bis sich der Teig deutlich vergrößert hat (im Sommer eher 30 Minuten, im Winter eher 1 Stunde).
- Mit den Händen auf der bemehlten Arbeitsfläche noch einmal kurz durchkneten, dann mit einem Nudelholz oder Rollstab auf ungefähr 70 x 25 cm ausrollen.
- Alle Zutaten für die Füllung einfach mit einem Löffel verrühren.
- Die Füllung auf dem ausgerollten Teig verteilen und mit einem Backpinsel verteilen. Alternativ kann man auch einfach die Rückseite eines Esslöffels nehmen.
- Nun an der längeren Seite zusammenrollen.
- Mit einem scharfen Messer in 12 Trapeze schneiden.
- Die zugeschnittenen Franzbrötchen mit der längeren Seite nach unten auf die Arbeitsfläche legen und mit dem Griff eines Kochlöffels in der Mitte eindrücken. (Unser Kochlöffel hat leider keinen runden Griff, weswegen ich den Griff des Schneebesens genommen habe :D).
- Die Franzbrötchen nun auf ein entweder eingefettetes oder mit einer Backmatte/ Backpapier ausgelegtes Backblech setzen und noch mal 15 bis 30 Minuten gehen lassen, bis sich die Franzbrötchen noch mal etwas vergrößert haben. Ggf. danach noch mal in der Mitte eindrücken.
- Den Ofen auf 175ºC Ober-/Unterhitze oder 160ºC Umluft/Heißluft vorheizen (bei Umluft/Heißluft können mehrere Bleche zusammen in den Ofen).
- Nun mit einem Backpinsel die Franzbrötchen mit der Pflanzenmilch bestreichen.
- Im Ofen ca. 20 - 25 Minuten backen.