Bei dieser Hitze kann nicht mal ich mich überwinden, den Ofen anzuschmeißen. Unsere Dachgeschosswohnung ist auch momentan mehr Sauna als Wohnraum. Für irgendwelche aufwendigen no-bake Torten hatte ich weder Energie noch Platz in unserem doch sehr überschaubaren Unterbau-Kühlschrank. Aber Moment, da war doch dieses no-bake Cookie-Rezept, das ich mal ausprobieren wollte! Ein bessere Gelegenheit kann es nicht geben! Kurzerhand habe ich daraus Chocolate Chip Cookies gemacht, denn dafür haben wir alle Zutaten im Haus. Das Beste: Diese Cookies isst man gekühlt - perfekt!
Die Cookies sind wie ich finde sehr lecker, erinnern mich etwas an Energie-Riegel. Sie basieren auf Hafer, weswegen sie nicht gebacken werden müssen :). Hafer ist außerdem reich an B-Vitaminen, Zinkk, Eisen, Magnesium, Eiweiß und mehrfach ungesättigten Fettsäuren und gilt als glutenfrei, solange der Hafer nicht kontaminiert ist. Statt Margarine kommt dieses Rezept mit Nussmus aus (ich habe Erdnussmus genommen), statt Zucker mit Reissirup. Reissirup enthält außerdem keine Fruktose und ist somit für Leute mit einer Fruktoseunverträglichkeit und für Diabeter durch die längerkettigen Zuckermoleküle teilweise geeignet. Reich an Mineralstoffen wie Eisen, Magnesium und Kalium ist er auch noch. Alles in allem ist dies also sogar eine gesündere Alternative zu den "normalen" Chocolate Chip Cookies.
Eigentlich wollte ich auch mal einer dieser Kichererbsen-Cookie-Teige ausprobieren, über die ich auf den ganzen Health-Lifestyle-Fitness-Seiten andauernd stolpere. Aber ich war zu faul noch Kichererbsen einkaufen zu gehen :P. Beim nächsten Mal...
- 360 g Hafermehl oder Haferflocken, die man zu Hafermehl verarbeitet (abgepackt gekaufte Haferflocken sind in der Regel nicht roh, aber in vielen BIO-Märkten gibt es Flockenquetschen, wo sie für einen gekauftes Hafer dann zu rohkosttauglichen Haferflocken verarbeiten - einige BIO-Märkte mahlen und schroten auch Getreide)
- 2 EL Stevia (optional)
- ¼ TL Salz
- 140 g Erdnussbutter/ Erdnussmus (ich bevorzuge Erdnussmus) oder ein anderes Nussmus eurer Wahl
- 140 g Reissirup
- 60 - 120 ml Mandelmilch (ich hab 90 ml gebraucht) oder eine andere Pflanzenmilch eurer Wahl
- 70 g zartbitter Chocolate Chips oder zartbitter Schokostreusel (Zartbitterschokolade ist in der Regel vegan, aber besser ist es, noch mal die Zutatenliste zu checken!), für die rohkosttaugliche Variante natürlich Rohkost-Schokolade verwenden oder eure Rohkost-Schokolade gleich selber machen
- Haferflocken im Mixer zu Hafermehl verarbeiten. Das Hafermehl muss nicht super fein sein. Das, was euer Mixer so schafft halt. Hafermehl kann man in einigen BIO-Märkten und im Reformhaus kaufen, gehört aber zu den eher seltenerem Sortiment.
- Hafermehl, Stevia bzw. Zucker und Salz in eine Rührschüssel geben und mit einem Schneebesen etwas verrühren.
- Erdnussbutter/-mus mit dem Reissirup vermischen. Bei unseren tropischen Temperaturen zu Hause (knapp über 30 Grad) konnte ich beides einfach so vermischen. Wenn das nicht geht, im Wasserbad vermischen oder kurz in der Mikrowelle erwärmen. Für eine rohkosttaugliche Zubereitung aufpassen, dass die Masse sich nicht über 42 Grad erhitzt, indem ihr z.B. die Masse in ein Wasserbad auf Badewannenwassertemperatur stellt.
- Die Mischung zu den trockenen Zutaten in die Rührschüssel geben und zuerst etwas mit dem Teigschaber vermischen (da klebrig), dann mit den Händen kneten, bis ein recht bröckeliger Teig entsteht.
- Esslöffelweise die Mandelmilch dazu geben bis ein Teig entstanden ist, der relativ gut zusammenhält. Dazwischen immer gut kneten. Das ist eine leicht klebrige Angelegenheit.
- Gegen Ende des Knetens die Chocolate Chips oder Schokostreusel dazu geben. Ich habe Schokostreusel genommen, aber Chocolate Chips wären natürlich besser. Bei der Sommerhitze muss man aber damit rechnen, dass beim Unterkneten etwas Schokolade schmilzt. Man kann die Schokoladen natürlich vorher in den Kühlschrank stellen.
- Nun kleine Kugeln mit ca 2cm Durchmessern formen und in den Händen etwas plattdrücken.
- Mit einer Gabel einmal quer und einmal längs plattdrücken. Dabei entsteht das typische Muster vieler Plätzchen. Die Cookies sollten jetzt einen Durchmesser von ca. 4 cm haben.
- Im Kühlschrank mindestens 30 Minuten kaltstellen. Bis zum Verzehr im Kühlschrank aufbewahren.