Oreos sind toll. Wir haben uns früher auch immer sehr gerne welche gekauft :). Seitdem wir versuchen, zero-waste, sprich so weit es geht verpackungsmüllfrei zu leben, haben wir natürlich keine mehr gekauft. Das gleiche gilt für Chips und alles Mögliche an Junkfood. Zuerst war das sehr seltsam und wir hatten die erste Woche ganz schöne Heißhungerattacken. Danach haben wir aber festgestellt, dass das Bedürfnis sehr schnell abnimmt und dass wir uns viel besser fühlen, seitdem wir unser Junkfood-Konsum doch stark zurück geschraubt haben. Ganz werden wir nicht darauf verzichten, denn Kuchen und Kekse - auch selbstgebacken aus BIO-Zutaten - zählen nun wirklich nicht zu den gesunden Lebensmitteln ;). Und wir werden uns auch weiterhin mal eine Pizza, Pommes oder Falafel gönnen.
Inspiriert von diesen wunderschönen Matcha-Oreos habe ich aber wieder total Lust auf Oreos bekommen. Und natürlich wollte ich auch gucken, wie nah ich an das Original komme :D. Ich habe also etwas herum experimentiert, na so was ;).
Fazit
Schmeckt dem Original erstaunlich ähnlich, vor allem, wenn man sowohl beim Teig als auch bei der Creme die Hälfte der Margarine durch Palmin Soft (das ich seit längerem zu Hause habe und endlich aufbrauchen wollte) ersetzt. Da Palmin Soft aber im Grunde nur aus Palmöl besteht nicht nur die Gewinnung von Palmöl eine ganz schöne Umweltkatastrophe ist, sondern Palmin Soft außerdem auch die sehr ungesunden Transfettsäuren enthält, möchte ich von der Verwendung abraten, es sei denn, ihr habt noch welches zu Hause, das ihr nicht wegwerfen wollt. Die Creme ist allerdings weniger fest als bei den gekauften Oreos. Ich vermute, die benutzen irgendwelche Zusatzstoffe oder noch mehr gehärtete Fette, die die Creme noch fester macht. Ich benutze als Margarine die Alsan BIO, die enthält zwar auch Palmöl, aber aus BIO-Landwirtschaft. Außerdem härten sie die Pflanzenfette nicht künstlich, sodass keine Transfettsäuren dabei entstehen.
Wenn man das Palmin Soft weglässt, schmecken die Oreos wie ich finde noch besser, aber eben ein bisschen weniger wie das Original, das natürlich auf Industriefette zurückgreift. Aber das ist eben auch der Vorteil - wenn man die Oreos selber macht, kann man auf hochwertige Zutaten zurück greifen und sich sicher sein, dass keine komischen E-Nummern drin sind. Man kann auch viele tolle Geschmacksrichtungen ausprobieren, wie z.B. die Matcha-Version, die ich übrigens absolut genial finde. Aber gut, äh, mich kann man mit Matcha auch ganz leicht begeistern XD.
- 160 g rein pflanzliche Margarine (z.B. Alsan, Deli Reform)
- 110 g Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker bzw. 10 g selbstgemachten Vanillezucker
- ¼ TL Salz
- 250 g Mehl
- 20 g Stärke
- ¼ TL Backpulver
- 50 g Kakao
- 60ml (= 4 EL) Pflanzenmilch (z.B. Soja-/Reis-/Hafer-/Dinkel-/Mandelmilch)
- 75 g rein pflanzliche Margarine
- 175 g Puderzucker
- ½ TL Vanille-Extrakt (kann durch einige Tropfen Vanille-Aroma ersetzt werden - Vanille-Extrakt ist nicht halal!)
- ggf. 1-2 TL Pflanzenmilch
- für die Match-Version 1½ TL Matcha
- Margarine in eine Rührschüssel geben und mit einem Handrührgerät mit Rühraufsatz bzw. einem einer Küchenmaschine mit Flachrührer ca. 1 Minute cremig schlagen. Die Margarine sollte etwas heller aussehen als vorher.
- Zucker, Vanillezucker und Salz dazu geben und 1-2 Minuten schaumig schlagen.
- Bei der Benutzung eines Handrührgeräts können Mehl, Stärke, Backpulver und Kakao direkt in die Rührschüssel mit der gecremten Margarine-Zucker-Mischung gesiebt werden. Die Knetaufsätze anbringen und erst auf niedriger, dann mittlerer Stufe kneten, bis ein homogener Teig entsteht. Dazwischen die Pflanzenmilch nach und nach dazu geben. Bei der Benutzung einer Küchenmaschine Mehl, Stärke, Backpulver und Kakao in eine zweite Rührschüssel sieben und mit einem Schneebesen leicht vermischen. Die Mischung in drei Teilen dazu geben, da man ansonsten in einer Wolke aus Mehl und Kakao steht. Die Küchenmaschine auf niedriger Stufe laufen lassen, dazwischen die Pflanzenmilch esslöffelweise dazu geben.
- Den Teig zu einer Kugel formen, in eine Tupperdose geben und eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
- Die Arbeitsfläche mit Mehl betreuen. Die Hälfte des Teiges abtrennen, die andere wieder in den Kühlschrank geben.
- Den Teig mit den Händen flachdrücken. Dabei den Teig immer wieder hochnehmen oder drehen, damit er nicht auf der Arbeitsfläche anklebt. Die Arbeitsfläche ruhig großzügig bemehlen, die Unterseite des Teiges kann ruhig vom Mehl hell werden, aber erst mal sparsamer mit dem Mehl auf der Oberseite sein.
- Den Teig 3mm dick ausrollen. Ich benutze gerne dafür Abstandshalter. Dabei nur so viel Mehl wie nötig auf die Oberfläche des Teiges geben und den Teig immer wieder mit einer großen Winkelpalette von der Arbeitsfläche lösen.
- Ofen auf 175ºC Ober-/Unterhitze oder 155ºC Heißluft/Umluft vorheizen.
- Nun die Kekse ausstechen. Mein Ausstecher hat einen Durchmesser von 3,8cm (1½ inches), die Original-Oreo haben einen Durchmesser von ca. 3,5cm in Deutschland.
- Die ausgestochenen Kekse vorsichtig auf ein mit einer wiederverwendbaren Backmatte oder Backpapier ausgelegtes Backblech legen, dabei aufpassen, dass die Kekse sich nicht verziehen. Ich verwende dazu gerne eine kleine Winkelpalette oder eine Teigkarte.
- Den restlichen Teig zu einer Kugel zusammendrücken und in den Kühlschrank stellen, während die andere Teighälfte ausgerollt und ausgestochen wird.
- Im Ofen auf mittlerer Schiene 8 bis 10 Minuten backen und dann auf einem Rost auskühlen lassen.
- Puderzucker sieben und zur Seite stellen. Bei der Matcha-Version den Matcha mit dem Puderzucker sieben.
- Die Margarine in eine Rührschüssel geben und mit dem Handrührgerät mit Rühraufsatz oder der Küchenmaschine mit Flachrührer ca. 1 Minute cremig schlagen.
- Den Puderzucker in drei Teilen dazu geben und danach jeweils 2 Minuten auf höchster Stufe schlagen. Ist die Creme zu fest um aufgespritzt zu werden (was unwahrscheinlich ist), dann teelöffelweise Pflanzenmilch dazu geben.
- Die Creme in einen Spritzbeutel mit einer Lochtülle (z.B. 8mm Durchmesser) oder einen Gefrierbeutel geben und eine Ecke abschneiden. Auf jeden 2. Keks einen Klecks Creme spritzen.
- Die Kekse zusammensetzen. Im Kühlschrank 1 Stunde kühlen, damit die Creme härtet. Im Kühlschrank aufbewahren.