Vor kurzem hab ich mein erstes Chia-Brot gegessen und es hat mir sehr gut geschmeckt! Ich treibe mich ja wirklich wenig in Bäckereien rum, weil ich doch eigentlich alles selber backe. Es hat mir aber dann doch sehr gefallen, mal andere Brotsorten zu probieren (normalerweise gibt's bei uns immer nur mein Standard-Roggenbrot, bis auf wenige Ausnahmen, wo mich die Muße mal packt 🙈).
Bei unserem letzten Besuch im Unverpackt-Laden natürlich unverpackt in Münster hatte ich mir ein kleines Glas Chia-Samen gekauft und danach festgestellt, dass ich für Chia-Pudding einfach zu ungeduldig bin 😝.
Also beschloss ich kurzerhand, die restlichen Chia-Samen zu einem Brot zu verarbeiten! Ich bin vom Ergebnis sehr begeistert! Das gekaufte Chia-Brot war ja schön saftig, was mir sehr gut gefiel und ich auch bei diesem Brot beibehalten wollte. Ich habe dementsprechend einen feuchteren Teig gemacht und mich einfach auf die quellende und bindende Eigenschaft von Chia-Samen verlassen 😉. Das Brot ist wunderbar weich und saftig geworden und ein perfekter All-Rounder!
Es hat allerdings ewig gedauert, den Teig in unserer 18 Grad kalten Wohnung gehen zu lassen... Zwei Mal über eine Stunde, puh! Das hat man davon, wenn man so sparsam heizt wie wir 😜.
- 250 g Dinkelvollkornmehl
- 250 g Roggenmehl 1150
- 50 g Chia-Samen
- 1TL Salz
- 2 EL Rohrzucker
- 1 Pck. (7 g) Trockenbackhefe
- 400 ml lauwarme Pflanzenmilch eurer Wahl (Soja-/Reis-/Hafer-/Dinkel-/Mandelmilch, für eine sojafreie Version keine Sojamilch, für eine nussfreie Version keine Mandelmilch verwenden - ich nehme am liebsten Hafermilch) oder einfach lauwarmes Wasser, wenn keine Pflanzenmilch zur Hand
- Etwas Öl zum Einfetten und etwas Mehl zum Ausstreuen der Kastenform
- Zuerst alle trockenen, dann die nassen Zutaten darauf geben.
- Mit der Küchenmaschine bzw. dem Handmixer mit Knetaufsatz 5 Minuten lang kneten. Der Teig ist etwas klebriger als sonstiger Brotteig, das ist aber vollkommen in Ordnung.
- Den Teig mit einem Teigschaber vom Rand lösen und zu einer Kugel formen.
- Abgedeckt (z.B. mit einem Küchentuch) so lange gehen lassen, bis sich der Teig deutlich vergrößert hat. Je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit kann das unterschiedlich lange dauern. In unserer Küche ist es mit ca. 18 Grad im Winter eher kalt, und ich habe den Teig über 1 Std. gehen lassen. An wärmeren Ecken können auch 30 Minuten reichen.
- Die Kastenform mit etwas Öl einfetten und ggf. mit etwas Mehl ausstreuen.
- Den Teig wieder mit dem Teigschaber vom Rand lösen und dabei mit dem Teigschaber etwas "kneten".
- Den Teig in die vorbereitete Kastenform geben und abgedeckt erneut gehen lassen, bis sich der Teig erneut deutlich vergrößert hat. Das kann je nach Temperatur auch wieder nur 20-30 Minuten oder über eine Stunde dauern.
- Den Ofen auf 200ºC Ober-/Unterhitze oder 190ºC Umluft/Heißluft vorheizen.
- Im Ofen ca. 45 Minuten auf mittlerer Schiene backen.