Frohes Neues!! Hoffe, ihr seid alle gut und einigermaßen katerfrei ins neue Jahr reingerutscht ;)! Was habt ihr euch so für Vorsätze für 2016 gefasst? Wir haben uns unter anderem vorgenommen, unsere Lebensmittel regionaler und saisonaler einzukaufen. Falls es euch interessiert, könnt ihr hier 12 meiner Vorschläge für grüne Vorsätze, an denen wir zum Großteil natürlich ebenfalls feilen, ansehen.
Was heißt es, Lebensmittel regionaler und saisonaler zu kaufen?
Das heißt in unserem Fall, auch unseren Konsum von Avocados, Bananen und anderen exotischen Früchten wie z.B. Mangos und Papayas so gut es geht zu reduzieren. Schon 2015 haben wir angefangen, unseren Konsum von exotischen Früchten drastisch zu reduzieren und wollen nun auch Avocados und Bananen nur noch in Maßen genießen. Wir kaufen fast ausschließlich in Bioläden ein und gucken immer auf die Schilder, woher die Sachen kommen. Für 2016 hatte ich mir diesen saisonalen Kalender heruntergeladen und war erst mal etwas schockiert, dass einiges, was wir aus Holland (wir wohnen hier in Bochum tatsächlich näher an Holland als an Bielefeld in gleichen Bundesland!) und Deutschland kaufen nach dem Saisonkalender nur aus dem Gewächshaus kommen kann!
Dieses Jahr waren wir schon einkaufen und standen mit dem Saisonkalender auf dem Handy im Bioladen und das hat eigentlich super funktioniert. Mit etwas Hilfe von Google findet man auch immer total tolle Rezepte, um das gleiche Gemüse ganz unterschiedlich zuzubereiten. Von daher bin ich zuversichtlich, dass wir auch im Winter, wo natürlich nicht so viel Saison hat, auch abwechslungsreich essen werden 💪.
Den Anfang beim Backen möchte ich versuchen mit diesem Apfelkuchen machen. Deutsche Äpfel gibt es zumindest das ganze Jahr über aus Lagerung, wobei es ja umstritten ist, ob die Lagerung nicht mehr Energie verbraucht als einen Apfel aus Neuseeland zu importieren... Nach dem saisonalen Kalender hat aber in Deutschland von (einschließlich!) Dezember bis April ja gar kein Obst Saison, und Äpfel sind das einzige, das es zumindest aus Lagerung gibt...
Diese Äpfel sind übrigens aus unserer eigenen Lagerung (=Kühlschrank) 😝. Wir haben vor ca. 4 Monaten von einer Bekannten gaaaaanz viele Äpfel bekommen, weil ihr Apfelbaum leider einem Sturm zum Opfer fiel. Das Apfelmus, das ich für diesen Kuchen verwendet habe, wurde übrigens ebenfalls aus diesen Äpfeln eingekocht. Und es ist jetzt mal an der Zeit, die letzten Äpfel aufzubrauchen, damit unser Gemüsefach im Kühlschrank endlich auch wieder Gemüse sieht 😉.
Solidarische Landwirtschaft
Mal sehen, wie wir das mit regional und saisonal in 2016 so hinbekommen... Wir gucken gerade nach sogenannten Solawi- bzw. CSA-Höfen bei uns in der Gegend. Solawi steht für solidarische Landwirtschaft und CSA für den englischen Begriff Community-Supported Agriculture. Die Idee dahinter ist einfach: Man wird Mitglied und zahlt einen monatlichen Mitgliedsbeitrag, der die Kosten des Hofes deckt. Dafür bekommt man (meistens wöchentlich) einen Anteil der Ernte. So zahlt man die realen Kosten für die Lebensmittel statt einen Marktpreis, der ggf. den Bauern ruiniert und der zu unfairen Arbeitsbedingungen und Ausbeutung an Mensch, Tier und Umwelt führt. Man unterstützt ganz direkt kleine Höfe und bekommt sehr frisches Obst und Gemüse (meistens am gleichen Tag geerntet) für verhältnismäßig wenig Geld, da man ja alle Zwischenverdiener wie z.B. den Einzelhandel überspringt. Bei einigen Höfen kann man als Familie mit zu kleinem Geldbeutel statt des Mitgliedsbeitrags auch auf dem Hof mit anpacken. Eine tolle Sache also! Regionaler und saisonaler geht es nicht!
- 2 mittelgroße Äpfel
- 85 - 100 g Apfelmark oder Apfelmus
- 65 g Weizenvollkornmehl
- 60 g Weizenmehl Type 550 oder 405
- 30 g Haferflocken
- 25 g gehakte Walnüsse
- 80 g Zucker
- 20 g Rohrzucker, vorzugsweise Vollrohrzucker
- ½ TL Zimtpulver
- 60 ml Öl
- 60 g Apfelmark/ Apfelmus
- 1 Prise Salz
- 60 g Weizenvollkornmehl
- 65 g Weizenmehl Type 550 oder 405
- 1 EL Speisestärke
- 20 g Zucker
- 10 g Vanillezucker
- 30 g Rohrzucker, vorzugsweise Vollrohrzucker
- 1 Prise Salz
- 1 TL Backpulver
- 50 ml geschmacksneutrales Öl (ich nehme immer Bio Brat- & Backöl)
- 60 g Apfelmark oder Apfelmus (Apfelmark ist ohne Zuckerzusatz)
- 60 ml (= 4 EL) Pflanzenmilch eurer Wahl (ich nehme zum Backen meistens Hafermilch, für eine sojafreie Version keine Sojamilch nehmen)
- Etwas Öl zum Einfetten der Backform
- Äpfel ggf. schälen (wir haben nur Bio-Äpfel und sparen uns das Schälen ;)) und in Scheiben schneiden.
- Apfelscheiben und Apfelmark vermischen und zur Seite stellen.
- Alle Zutaten für die Streusel in eine Rührschüssel geben, einen Schneebesen reinhalten und damit rühren, dabei den Schneebesen um die eigene Achse drehen (ähnlich wie die Rührstäbe bei einem Handmixer), bis Streusel entstanden sind. Diese Streusel sind sind etwas krümeliger als Streusel mit Margarine, aber dennoch sehr sehr lecker (vor allem wegen der Nüsse und Haferflocken <3.
- Den Ofen auf 175ºC Ober-/Unterhitze oder 160ºC Heißluft/Umluft vorheizen.
- Den Boden der Kuchenform einfetten.
- Alle Zutaten für den Boden in eine Rührschüssel geben und mit einem Teigschaber verrühren. Dabei den Teig "ineinander falten".
- Den Teig in die Kuchenform geben und mit dem Teigschaber einigermaßen gleichmäßig verstreichen.
- Den Boden auf mittlerer Schiene im Ofen 10 bis 15 Minuten "blindbacken" (= für mehr Stabilität "vorbacken").
- Die Füllung auf dem vorgebackenen Boden verteilen.
- Die Streusel darüber verteilen.
- Im Ofen auf mittlerer Schiene ca. 40 Minuten backen.