Viele von euch haben sich – zu recht – mehr glutenfreie Rezepte von mir gewünscht. Es ist wahr, dass ich selten glutenfrei backe. Das liegt unter anderem daran, dass ich weiß, dass alles, was aus meiner Küche kommt nicht "kontaminationsfrei" ist. Einerseits natürlich, weil ich viel mit Weizen- und inzwischen auch Dinkelmehl hantiere, und andererseits daran, dass wir ja "Zero Waste", d.h. annähernd müllfrei leben. Das bedeutet unter anderem, dass wir alles, was geht, unverpackt einkaufen. Wenn das nicht geht, versuchen wir, zumindest Plastikverpackungen zu vermeiden. Und glutenfreie Sachen sind alle (verständlicherweise) in Plastik eingepackt, um eine sogenannte Cross-Kontaminierung zu vermeiden.
(Wer sich für unseren müllfreien Lifestyle interessiert, kann auf meinem anderen Blog Wasteland Rebel noch mehr darüber erfahren 💚)
Aber eigentlich sollte das kein Grund sein, denn nicht bei jedem ist die Zöliakie so stark ausgeprägt und viele wollen ja auch einfach nur aus gesundheitlichen Gründen häufiger glutenfrei essen. Ich hatte schon vor einiger Zeit mal diese Brownies von der lieben Deniz vom wunderschönen Blog healthy on green nachgebacken, weil ich sehr neugierig war, wie denn Brownies mit Bohnen so schmecken. Und wer kann das besser testen als zwei Schokoladenkuchen liebende Kiddies 😉? Fazit: "Ich will noch ein Stück!!!" Und mein Fazit: Man schmeckt die Bohnen tatsächlich nicht heraus! Die Brownies sind ziemlich dicht und fühlen sich sehr mächtig an, obwohl sie es eigentlich nicht sind. Denn eigentlich sind sie vergleichsweise fett- und zuckerarm! Sie sind nicht so süß, was ich persönlich so auch bevorzuge. Wer seinen Kuchen süßer mag, kann natürlich gerne noch mehr Zucker dazu geben.
- 100 g (glutenfreie) Haferflocken
- 500 g gekochte Kidneybohnen
- 1 TL Backpulver
- ¼ TL Salz
- 6 EL Kakao
- 180 ml Pflanzenmilch euer Wahl (z.B. Soja-/Reis-/Hafer-/Mandelmilch, für eine sojafreie Version keine Sojamilch nehmen, für eine nussfreie Version auf Mandelmilch verzichten)
- 50 ml Öl, geschmacksneutral (ich nehme immer Bio Back- & Bratöl aus dem Bioladen)
- 100 g Apfelmark oder Apfelmus (Apfelmark ist ohne Zuckerzusatz)
- 30 g Vollrohrzucker
- 50 g Zucker
- 10 g Vanillezucker (ich mache meinen immer selbst)
- 1 TL Chia-Samen
- 3 EL Wasser
- 50 g Zartbitterschokolade (Zartbitterschoki ist in der Regel vegan, aber am besten noch mal auf die Zutatenliste gucken)
- Zuckerstreusel nach Belieben (vegane gibt es z.B. von Biovegan in Bioläden)
- Die Form einfetten.
- Haferflocken im Mixer zu Hafermehl mahlen. Das muss kein super feines Mehl sein.
- Chia Samen mit den 3 EL Wasser vermischen und kurz quellen lassen.
- Die gekochten Kidneybohnen abwaschen.
- Den Ofen auf 175ºC Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Hafermehl, Kidneybohnen, Backpulver, Salz, Kakao, Pflanzenmilch, Öl, Apfelmark/-mus, Vollrohrzucker, Zucker und die gequollenen Chia-Samen in einen guten (!!!) Standmixer geben und so lange mixen, bis eine homogene Masse entstanden ist. Lieber dazwischen mal den Mixer ausstellen, damit er nicht zu heiß läuft. Oder nur Kidneybohnen, Apfelmark, Öl und Pflanzenmilch zusammen darin mixen und dann in einer Rührschüssel mit den anderen Zutaten vermischen. Wenn die Bohnenmasse sich nur sehr schwer mixen lässt, könnt ihr noch einen Schuss Pflanzenmilch dazu geben. Der Teig sollte aber nicht zu dünnflüssig werden.
- Den Teig auf die eingefettete Form geben und glattstreichen.
- Im Ofen ca. 20-25 Minuten auf mittlerer Schiene backen. Achtung, die Stäbchenprobe funktioniert bei Brownies generell nicht ;).
- Nun direkt die Schokolade auf dem noch warmen Kuchen verteilen. Etwas unten schmelzen lassen und dann verschmieren.
- Ebenfalls direkt im Anschluss mit Zuckerstreuseln bestreuen und danach erst abkühlen lassen.