Diese Schwarzwälder-Kirschtorte hatte ich schon so lange geplant! Aus unserer Zeit, bevor wir auf Zero Waste umgestiegen sind hatten wir noch eine Packung Reissahne im Kühlschrank liegen. Da die Packung im April abläuft, habe ich endlich mal meinen Allerwertesten mal hochbekommen 😝. Wär auch ärgerlich, die Sahne schlecht werden zu lassen.
Diese Torte hat zwar nur einen Durchmesser von 13,5cm, ist dafür aber über 10 cm hoch. Ihr könnt daraus auch eine flachere 18cm Torte machen, dann braucht ihr aber mehr Sahne (steht alles im Rezept). Ich finde generell kleinere, dafür aber höhere Torten hübscher. Die Proportionen sind irgendwie einfach ansprechender. Außerdem hätte ich nicht genug Sahne für die 18cm-Version gehabt 😜.
Beim Design der Torte hab ich mich von dieser Torte von Stephanie (Desserts for Breakfast) inspirieren lassen, wobei ich gerne den traditionellen Touch mit den Schokoraspeln und den Kirschen behalten wollte 😊.
Die Oma meines Mannes hat früher genau zweimal im Jahr ihre heißgeliebte Schwarzwälder-Kirschtorte gemacht – immer zu ihrem Geburtstag und zu Weihnachten. Mein Mann hat immer davon gesprochen, dass man schmeckt, dass diese Torte über Jahrzehnte perfektioniert wurde. Ich war also seeeehr auf sein Feedback zu dieser Torte gespannt! Zu meiner Überraschung war er begeistert! Ich schiebe es darauf, dass ich viel großzügiger mit dem Kirschwasser umgegangen bin 😂. Nein, aber auch mir hat die Torte richtig gut geschmeckt, und das, obwohl ich ja gar nicht auf Sahnetorten stehe. Probiert sie selbst aus, und lasst mich wissen, wie sie eurer Meinung nach abschneidet 😁!
- 200 g Mehl
- 10 g Stärke
- 15 g Kakaopulver
- ¾ Pck. Backpulver
- ¼ TL Salz
- 120 g Zucker
- 10 g Vanillezucker
- 75 ml (5 genormte Esslöffel) Öl
- 240 ml Wasser
- ½ Glas Sauerkirschen
- 1 EL Zucker
- 125 ml Kirschsaft von den Sauerkirschen
- 1 EL (12 g) Stärke
- Optional 2 EL Kirschwasser (für halal Version weglassen)
- 40 g vegane Zartbitter-Schokolade (zartbitter ist meistens vegan, aber am besten noch mal auf die Zutatenliste gucken)
- Optional noch Kirschwasser zum Tränken der Böden (für halal Version weglassen)
- 300 g (ø13cm) bzw. 500-600 g (ø18cm) vegane Schlagsahne (z.B. die Reis- oder Kokossahne von Soyatoo)
- 1 Pck. (ø13cm) bzw. 2 Pck. (ø18cm) Sahnesteif
- Ofen auf 175ºC Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Mehl, Stärke, Kakaopulver und Backpulver in eine Rührschüssel sieben.
- Salz, Zucker und Vanillezucker dazu geben und mit einem Schneebesen verrühren.
- Öl und Wasser dazu geben und mit dem Schneebesen nur so lange verrühren, bis sich alle Zutaten verbunden haben. Kleinere Klümpchen können ignoriert werden, sie lösen sich beim Backen von allein auf.
- Den Teig auf drei ø13,5 cm Backformen oder drei ø18 cm aufteilen. Wer nicht so viele Backformen der gleichen Größe hat, kann auch den restlichen Teig in den Kühlschrank stellen und nacheinander backen. Wenn man den ganzen Teig auf einmal in der Form backt, wird er insgesamt nicht so hoch und es entsteht dabei auch eine höhere Kuppel.
- Im Ofen auf mittlerer Schiene 20 bis 30 Minuten backen, bis ein eingestochenes Stäbchen wieder sauber heraus kommt. 5-10 Minuten in der Form abkühlen lassen, danach vorsichtig aus der Form lösen und auf einem Kuchenrost komplett auskühlen lassen.
- Die Sauerkirschen abtropfen lassen.
- Die Stärke mit 2-3 EL vom Kirschsaft verrühren.
- Den restlichen Kirschsaft in einem kleinen Topf aufkochen.
- Den Herd ausstellen, den Topf vom Herd ziehen (wir machen das nur nicht, weil wir einen Induktionsherd haben) und das Kirschsaft-Stärke-Gemisch dazu geben und umrühren, bis alles angedickt ist.
- Die abgetropften Sauerkirschen und das Kirschwasser dazu geben und unterrühren. Die Kirschfüllung zur Seite stellen.
- Ich habe mir im Internet ein Bild eines Keksausstechers in Reh-Form heraus gesucht, ein Blatt Papier über den Bildschirm gelegt und mit dem Bleistift abgepaust.
- Das Blatt Papier mit dem abgepausten Reh unter eine durchsichtige Dauerbackmatte oder einen Bogen Backpapier legen.
- Schokolade schmelzen. (Entweder in der Mikrowelle oder im Wasserbad)
- Die Schokolade in einen Spritzbeutel mit 3-4 mm Lochtülle füllen. Ich wasche den Spritzbeutel immer aus und verwende ihn immer wieder.
- Die Schokolade zuerst entlang der abgepausten Form spritzen, dann innen etwas ausfüllen.
- Mit einem Spieß oder Zahnstocher die Schokolade innen "verbinden".
- Die Tannenbäume habe ich einfach frei Hand gespritzt.
- Die restliche Schokolade verstreiche ich einfach.
- Die Schokolade aushärten lassen. Die Bäume und Rehe lassen sich einfach von der Matte lösen. Die aufgestrichene Schokolade mit einer Teigkarte zu Schokoraspel schaben.
- Die komplett ausgekühlten Böden bei Bedarf zuschneiden. Ich bin da etwas pingelig und begradige meistens die Böden, d.h. auch kleine Kuppeln schneide ich ab.
- Die Böden mit Kirschwasser tränken. Ich mache das am liebsten esslöffelweise. Ggf. noch mal eine halbe Stunde etwas stehen lassen.
- Die Kirschfüllung auf den später untersten Boden verteilen. Einen Boden darauf legen und etwas andrücken. Die restliche Kirschfüllung serviere ich mit dem Kuchen später, sieht toll auf dem Teller aus :).
- Die vegane Schlagsahne mit dem Sahnesteig mit einem Handrührer oder einer Küchenmaschine mit Rühraufsatz steif schlagen.
- Eine Schicht Schlagsahne auf den Boden auftragen. Den letzten Boden darauf legen und ganz leicht andrücken.
- Die Torte drum rum mit der restlichen Sahne bestreichen. Ich nehme dafür gerne eine Winkelpalette und eine Teigkarte. Die Torte so mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank stellen.
- Den Kuchen recht kurz vor dem Servieren aus dem Kühlschrank holen, die Schokodeko nun nach Belieben arrangieren und so viel vom Rest der Kirschfüllung zum Dekorieren nehmen, wie man lustig ist :).