Inzwischen backe ich seit über vier Jahren im Grunde ausschließlich vegan. Vegan leben tue ich aber erst seit gut einem Jahr, davor habe ich über zwei Jahre lang erst weniger, dann schließlich ganz vegetarisch gelebt.
Als ich auf veganes Backen umstieg, hab ich sogar noch Fleisch gegessen und war der Meinung, dass aus mir sicherlich nie ein Vegetarier werden würde. Warum ich dann überhaupt anfing, vegan zu backen? In erster Linie, weil veganes Backen viele sehr praktische Vorteile gegenüber traditionellen Backrezepten hatte und ich ein unglaublich pragmatischer Mensch mit einer Vorliebe für Prozessoptimierung bin. Aber auch, weil ich in einer (sehr verfressenen) Familie aufgewachsen bin, wo man gerne Neues ausprobiert und essensmäßig eigentlich nichts Tabu ist, solange es schmeckt 😝.
Heute möchte ich euch also gerne die Vorteile aufzeigen, die es hat, veganen Kuchen zu backen. Nachteile konnte ich bisher noch keine feststellen, außer, dass ich am Anfang etwas herum experimentieren musste (man betritt ja erst mal Neuland und muss sich orientieren, aber das ging mir genau so, als ich überhaupt mit Backen anfing ) und dass sich dabei einige Menschen in meiner Umgebung doch als überraschend intolerant entpuppten, womit ich, naiv wie ich war, nie gerechnet hätte. Daraufhin hab ich denen einfach erzählt, dass die mitgebrachten Kuchen "dieses Mal nicht vegan sind", und plötzlich haben sie wieder zugegriffen, alles in höchsten Tönen gelobt und waren überzeugt davon, die Eier oder die Butter durchzuschmecken... So viel dazu ...
1. Vegan kann fast jeder essen, umgekehrt nicht
Wenn man veganen Kuchen für eine Party mitbringt, ist man gleich doppelt beliebt 😝! Einmal, weil man KUCHEN mitbringt, zum anderen, weil man wahrscheinlich einer der wenigen Menschen auf der Party sein wird, der die Laktoseintoleranten, Ei-Allergiker und Veganer mitversorgt. (Leider nicht automatisch Menschen mit Zöliakie, die kein Gluten vertragen)
Mein Bierkuchen ging noch auf jeder Party weg. Andere erprobte Partyknüller sind mein Schwarzbier-Gugelhupf, mein Amaretto-Kuchen, mein Bananenbrot und natürlich Death by Chocolate. Meine Brownies gehen auch immer gut weg, sorgen aber leider häufiger für Verwirrung mit anschließender Enttäuschung, wenn aufgeklärt wird, dass es keine "speziellen" Brownies sind 😂. Die bringe ich inzwischen nicht mehr zu Parties mit 😜.
Wer sich unsicher ist, kann mich ja gerne zum Testessen einladen 😜.
2. Man hat meistens alle Zutaten im Haus
Das war eines der Hauptgründe, warum ich damals mit veganem Backen anfing. Eier, Butter und Milch sind alles relativ schnell verderbliche Zutaten, die wir als kochfaule Menschen nicht immer zu Hause hatten, und wenn, dann nie rechtzeitig aufbrauchen konnten. Es nervte mich einfach tierisch, dass wir Lebensmittel wegwerfen mussten!
Genau diese leicht verderblichen Zutaten fallen beim veganen Backen raus! Alle Grund-Zutaten, die man für einen "normalen" (= nicht besonders ausgefallenen) veganen Kuchen braucht sind: Mehl, Zucker, Öl (das man wahrscheinlich sowieso zum Braten zu Hause hat), Backpulver, Vanillezucker, evtl. Kakaopulver, vielleicht gemahlene Nüsse und optional noch Pflanzenmilch seiner Wahl (eine angebrochene Packung Sojamilch oder dergleichen hält sich im Kühlschrank übrigens deutlich länger als Kuhmilch!), aber man kann auch einfach Wasser, Säfte oder sogar Limonade nehmen.
All diese Zutaten lassen sich wunderbar zu Hause lagern und man kann auch schnell mal backen, wenn man nachts oder an einem Sonntag vom Backwahn bessesen wird oder spontaner Besuch kommt.
(Ich persönlich benutze übrigens keinen Ei-Ersatz, was bedeutet, dass man alle Zutaten gut
3. Es müssen nicht alle Zutaten die gleiche Temperatur haben
Wer traditionell backt, der kennt den Hinweis in Rezeptbüchern, dass alle Backzutaten - es sei denn es ist anders angegeben - Zimmertemperatur haben sollten. Ansonsten gelingt das Rezept nicht. Das liegt an der Butter und den Eiern. Bei einem klassischen Rührteig, der die Grundlage von so vielen Kuchen und Torten ist, wird erst die Butter schaumig geschlagen, dann nach und nach die Eier dazu gegeben und dabei weiter geschlagen. Wenn die Butter direkt aus dem Kühlschrank kommt, ist sie zu hart, um schaumig geschlagen zu werden. Ist die Butter genau richtig, aber die Eier sind kalt, wird die Butter wieder hart, wenn die Eier dazu gegeben werden. Wird die Butter aus Zeitgründen in der Mikrowelle erwärmt und ist leider geschmolzen, lässt sie sich ebenfalls nicht mehr schaumig schlagen und im schlimmsten Fall ist sie so heiß, dass ein Teil vom Ei gar wird, wenn man es zur Butter gibt (was man aber sowieso nicht machen sollte :P).
Ich bin kein sehr geduldiger und ein sehr spontaner Mensch. Ich backe gerne mal, wenn mir die Decke auf den Kopf fällt und ich das Gefühl habe, dass ich JETZT einen Ausgleich brauche. Oder wenn ich JETZT Heißhunger auf einen Schoko-Kuchen habe! Das bedeutet, dass ich schon gar keine Lust habe, erst noch drei Stunden zu warten, bis die Butter und die Eier endlich auf Zimmertemperatur gekommen sind, bevor ich mit dem Backen loslege!
Bei meinen veganen Backrezepten ist es bis auf bei einigen Plätzchenrezepten, wo man kalte Margarine braucht, schnurzpiepegal, ob die Zutaten die gleiche Temperatur haben. Ich benutze als "Butter-Ersatz" auch keine Margarine, sondern Öl, das sowieso flüssig ist. Manchmal kommt sogar heißer Tee rein - und das ist vollkommen in Ordnung. Da passiert nix. Und man kann direkt loslegen, wenn man Lust hat!
4. Man braucht häufig nicht mal einen Handmixer, ein Schneebesen reicht vollkommen
Wie oben erwähnt, verwende ich bis auf bei einigen Plätzchenrezepten nicht mal Margarine, sondern Öl (inzwischen nur noch Bio Brat- & Backöl). Öl liegt sowieso flüssig vor. Dadurch braucht man keinen Handmixer mehr, ein einfacher Schneebesen reicht vollkommen. Zur Not tut es auch ein Teigschaber oder ein Kochlöffel. Spart zudem noch Strom.
5. Es geht meistens schneller
Das "Butter schaumig schlagen. Eier einzeln dazu geben, dazwischen jeweils eine Minute schlagen" kann man sich zeitlich schenken. Bei meinen Rezepten werden standardmäßig ganz simpel alle "trockenen" Zutaten (Mehl, Backpulver, Zucker usw.) in eine Rührschüssel gegeben, die "nassen" Zutaten (Öl, irgendeine Flüssigkeit, manchmal auch noch Apfelmus o.Ä.) drauf und mit dem Schneebesen oder sogar nur einem Kochlöffel KURZ (= wirklich nur ca. 10 bis maximal 15 mal) umrühren, fertig. Ist so übrigens in der Regel auch fettarmer.
Und natürlich spart man sich die Vorlaufzeit, die man braucht, damit die Butter/Margarine und die Eier auf Zimmertemperatur kommen. Wenn man heiße Sachen wie geschmolzene Schokolade oder Kaffee dazu gibt, muss man ebenfalls nicht mehr warten, bis diese Sachen zumindest so weit abgekühlt sind, dass sie die Butter nicht schmelzen.
6. Man kann auch nachts und zu anderen Ruhezeiten backen
Da ich gerne nachts backe war mir das übrigens wichtig, damit sich ich meine Nachbarn nicht aus ihren Betten schmeiße... So ein Handrührgerät macht natürlich Lärm, und der fällt weg . Und wie ich erwähnt habe, hat man wahrscheinlich auch alle Zutaten im Haus.
7. Es tut gut zu wissen, dass kein Tierleid drin steckt
Egal, ob man Fleisch isst oder nicht - wir alle wissen, wie schlimm es in der Massentierhaltung aussieht, und dass auch "Bio" häufig nicht viel besser ist.
Es muss ja nicht jeder vegan leben, aber wenn jeder hier und da mal mehr darauf achtet und sich für die tierleidfreie Alternative entscheidet, wäre schon viel geschafft.
8. Es ist besser fürs Klima
Das Gleiche gilt fürs Klima. Tierische Produkte haben einen enormen CO2-Abdruck und führen auch zu mehr Lebensmittelverschwendung, weil sie leicht verderblich sind. Nach konservativenBerechnungen produziert die Fleischindustrie mehr Treibhausgase als alle Autos, LKWs, Schiffe und Flugzeuge zusammen!
Aber tierische Produkte haben nicht nur alle eine heftige CO2-Bilanz, sondern auch eine ganz schlechte Wasserbilanz!
Sich also immer mal für die ökologischere Alternative zu entscheiden tut der Umwelt gut.
9. Vegane Kuchen schmecken nicht schlechter!
Butter und Eier werden in ihrer geschmacksgebenden Funktion hoffnungslos überschätzt! Zutaten wie Obst, Nüsse und Kakao sind deutlich intensiver im Geschmack und übertünchen sowieso in den meisten "normalen" Kuchenrezepten den eigentlich ziemlich dezenten Geschmack von Butter und Eiern. Mit diesen Sachen wurde traditionell "verfeinert", weil es sie wie auch Fleisch früher nur zu besonderen Anlässen gab. Man kann aber mit vielen anderen pflanzlichen Zutaten (Vollrohrzucker, Nüsse, Ahornsirup, Kokos, Öle wie Walnussöl usw.) ebenfalls "verfeinern". Nur assoziieren wir das traditionell und emotional nicht damit.
Falls du also tatsächlich noch nie veganen Kuchen gebacken hast, challenge ich dich, eines der folgenden erprobten und anfängerfreundlichen (Lieblings-)Rezepte von mir zu backen ;)!
- Bananenshake-Kuchen
- Brownies
- Apfelmus-Streusel-Kuchen
- Karotten-Kuchen
- Bananenbrot
- Death by Chocolate
Ich habe schon sehr häufig in meinem Leben schlechten Kuchen gegessen. Ehrlich gesagt waren die meisten Kuchen in meiner Kindheit ziemlich bäh. Deswegen mochte ich auch lange Zeit Kuchen gar nicht! Wir kennen alle staubtrockene Kuchen, wo die Wüste Gobi grüßen lässt, oder heftige Buttercremetorten aus der Konditorei, wo die Buttercreme irgendwie immer etwas komisch schmeckt, wie ich finde.
Punkt ist, wenn nicht-veganer Kuchen schlecht schmeckt, liegt das an der schlechten Ausführung oder am schlechten Rezept. Wenn veganer Kuchen schlecht schmeckt dann liegt es natürlich daran, dass er vegan ist. Hääää?
Es ist wahr, dass viele veganen Backrezepte nichts taugen, das musste ich selbst feststellen. Aber veganer Kuchen hat auch keine so lange Tradition wie "normaler" Kuchen, wo die Rezepte natürlich erprobter sind. Das ist allerdings alles mehr eine Problem der Ausführung, nicht wirklich von vegan oder nicht.
10. Es ist günstiger
Butter, Eier und Milch sind eher teuer im Vergleich zu Mehl, Zucker und Öl. Diese Sachen wegzulassen macht so einen Kuchen auch etwas preiswerter. Selbst, wenn man Ei-Ersatz aus dem Reformhaus kauft, ist das umgerechnet günstiger als ein gelegtes Ei. Nicht, dass es so viel ausmachen würde, aber ich dachte, ich erwähne das mal der Vollständigkeit halber.
Wenn man so regelmäßig backt wie ich, summiert sich das (ja, Kleinvieh macht auch Mist), und man dann z.B. in hochwertigere Bio-Zutaten investieren â¤ï¸.
Hab ich was vergessen? Was sind eure Erfahrungen mit dem veganen Backen?
Andrea
Das beste ist das man den Teig gleich beim backen essen kann weil ist ja kein Ei drin das noch erhitzt werden müsste (dumm nur wenn dann nichts mehr zum backen übrig bleibt...)
Nadine
Hallo Shia,
eigentlich habe ich im Internet nach einem veganen Brownie-Rezept für eine Freundin gesucht.
Ich bekomme nämlich von einer ganzen Horde Besuch und darunter befindet sich genau eine Veganerin.
Da ich es nicht schön finden, wenn alle zum Dessert "normale" Brownies essen und sie daneben gekaufte vegane Kekse isst, habe ich das Internet nach einem passenden Rezept durchstöbert und bin auf diese Seite gestoßen. Ich bin wirklich begeistert und bin auch der Meinung, dass vegan nicht gleich schlecht bedeutet. Ich habe schon einmal vegane Schneckennudeln gemacht und es ist keinem aufgefallen... so viel dazu.
Ich werde bestimmt einige Rezepte von hier ausprobieren und freue mich schon sehr darauf.
Liebste Grüße
Renate Lessmann
Hallo Shia,
habe bisher immer ohne Ei gebacken, denn ich habe seit jeher eine Ei-Unverträglichkeit bzw eine Allergie.
Habe Ei-freie Rezepte gesammelt und danach dann gebacken bzw gekocht.
Durch ein Brownie-Rezept, dass meine Tochter machen musste, sind wir auf die vegane Schiene gekommen. Jetzt ist es so, dass viele Gerichte nicht nur beim Backen vegan sind, sondern auch das Mittagessen von uns kreiert wird. Aber Voll-Veganer sind wir nicht!
Deinen Blog habe ich mir irgendwann einmal abgespeichert und dann später ...... vergessen. .
Ein Ei-Ersatz-Pulver fristet bei uns auch sein Dasein und ab und an, wird es gebraucht (möchte es ungern vernichten).
Werde mir nachher mal Deine Rezepte im Einzelnen durchlesen und die mir gefallen, separat abspeichern. So nach und nach, werde ich dann "meinen Senf dazugeben".
Familiär bin ich die Einzige, die diese Unverträglichkeit hat, alle anderen können die Eier gut vertragen.
Danke für Deinen tollen Blog-Beitrag.
Liebe Grüße, Renate
shia
Hi Renate,
dann freue ich mich schon auf deine Kommentare zu den Rezepten, die du probierst :)!
Und toll, dass deine Familie da so mitzieht!
Liebe Grüße,
SHia
Tina
Vielen Dank für deinen tollen Blog! Auch ich bin dadurch dazu gekommen, vegan zu backen und bin begeistert. Alle Rezepte, die ich bisher ausprobiert habe, waren mindestens genauso gut und oft gar deutlich besser als die klassischen Rezepte mit Ei+Butter. Leute, die meinen Kuchen probiert haben, waren stets angetan. Nur Veganer weise ich darauf hin, dass der Kuchen vegan ist, für alle anderen bringe ich einfach leckeren Kuchen ohne besondere Kommentare mit 😉
Der wichtigste Vorteil für mich persönlich ist, dass man für deine Rezepte keine ausgefallenen oder leicht verderblichen Zutaten benötigt und dass die Kuchen so leicht und schnell zu machen sind. Andere vegane Kuchenrezepte mit Eiersatz etc. wirkten auf mich immer abschreckend und nicht wirklich praxistauglich...
Während ich früher nur zu besonderen Anlässen mal einen Kuchen gebacken habe, backe ich jetzt viel häufiger Kuchen oder Kekse auch mal nur für mich (portionsweise eingefroren) - und verzichte dadurch inzwischen vollständig auf industriell hergestellten Süßkram. Geschmacklich und auch gesundheitlich (unnötige Zusatzstoffe, viel höherer Zuckergehalt, Glucose-Fructose-Sirup, Transfette etc) sicherlich ein Gewinn.
Ich bin übrigens schon mein Leben lang ein Vegetarier und esse schon immer eher wenig tierische Produkte, besonders Eier waren noch nie wirklich mein Ding. Da waren mir deine Rezepte sofort sehr sympatisch. Also vielen Dank und ich freue mich auf weitere Anregungen!
shia
Hi Tine,
ja, genauso machen ich das auch :D!! Und dann sind alle immer glücklich und zufrieden. Ansonsten probieren ganz viele den Kuchen nicht mal :/. Und ich bin auch kein Fan von Ei-Ersatz, vor allem ist das ganze Zeug absolut unnötig ;). Ich hatte mehrere Packungen hier, die ich letzten Endes alle verschenkt habe.
Das mit den Keksen hatte ich mal vor - leider ist mein Mann da so fix, dass die immer sofort weg waren, egal, wie viele ich gebacken habe o_O...! Aber gut, gibt Schlimmeres XD.
Liebe Grüße,
Shia
Laura
Hallöchen,
ich würde eigentlich gerne häufiger vegan backen, besonders weil mein Papa seit einiger Zeit schon vegan lebt. Leider kann ich mich leider nicht sonderlich gut mit Öl als Butterersatz anfreunden. Auch wenn ich ein "geschmacksneutrales" Rapsöl/Sonnenblumenöl verwende, kann ich es einfach sehr, sehr deutlich rausschmecken und gut schmeckt das leider echt nicht XD (ich kann mittlerweile nicht mal mehr mit solchem Öl ein Spiegelei zubereiten...)
Hast du evtl. einen Tipp wie ich in Öl-Rezepten das Öl mit veganer Margarine ersetze? Vielleicht komme ich damit besser zurecht?
Danke dir und liebe Grüße
Laura
shia
Hi Laura,
ich verwende aus ökologischen Gründen keine Margarine für Kuchenteig und da ich - wie ich hier auch erläutere - nichts vom 1:1 ersetzen halte und außerdem Margarine eine andere Konsistenz hat, die den Rezeptablauf ändern würde, kann ich dir da leider keine Formel geben. Es gibt aber im Netz unzählige vegane Kuchenrezepte mit Margarine, ich bin mit Öl ja eher die Ausnahme.
Liebe Grüße,
Shia
Anastasia
ich nehme manchmal Koksöl oder die Alsan bio Margarine. Vom Geschmack her ist sie die beste und wenn ich mich nicht täusche, ist da auch nur Öl drin, also könntest du es einfach mal probieren, sie 1:1 in den Rezepten zu ersetzen. Wirklich geschmacksneutrales Öl kenne ich nur in Form von Keimöl (z.B.Mazola), das nahm ich auch für meine vegan Mayo und man schmeckt es nicht heraus. Die bio Öle sind ja meistens kaltgepresst, da ist der Eigengeschmack zu stark.
shia
Hi Anastasia,
Alsan nehme ich nicht mehr, weil es Palmöl enthält, und Kokosöl nehme ich nur noch ganz sparsam, weil es kein regionales Produkt ist, sprich, einen großen CO2-Abdruck hat. Stattdessen nehme ich Bio Brat- & Backöl. Das ist zwar leider nicht aus Deutschland, aber immerhin aus Europa (Frankreich). Und das schmeckt man auch nicht raus ;). Es ist nicht raffiniert, aber trotzdem geschmacksneutral genug, weil es aus einer bestimmten Sorte Sonnenblumen (High Oleic) gewonnen wird, die offenbar von Natur aus keinen so starken Eigengeschmack hat und sehr hitzebeständig ist.
Liebe Grüße,
Shia
Aaron
Ich finde es toll dass du nicht-Veganer dazu motivierst vegan zu backen, und das nicht nur aufgrund der "normalen" Vegan-Gründe! Jeder vegan gebackene Kuchen bedeutet weniger Geld für die Tier-"Industrie"!
-Aaron
https://tofu-fighters.lima-city.de/
shia
Hi Aaron,
ja, jeder vegane Kuchen, jede vegane Mahlzeit hilft :)!
LG,
Shia
Marisa
Vielen Dank für diesen tollen Artikeln. Es bestätigt mich darin, auch weiterhin keinen Eiersatz zu kaufen, wo es doch bestimmt zehn verschiedene natürliche Produkte gibt. Ich tue mich nur sehr schwer daran, in veganen Rezepten den Eiersatz mengenmäßig wieder in etwas anderes umzuwandeln. Hast du dazu einen Tipp?
Übrigens habe ich soeben in der aktuellen Schrot&Korn essenzen dein Matcha-Marmorkuchen Rezept entdeckt. Ich habe mich total gefreut, "dich" dort quasi anzutreffen 🙂
Schönes Wochenende!
Marisa
Hah wow! Und in der aktuellen slowly veggie bist du mit wastelandrebel vertreten 😀 Ich arbeite im Einzelhandel - und auf einmal läufst du mir ständig über den Weg^^
shia
Achja, genau, in beiden war ich drin :D! Verrückt irgendwie! Gut dass du mich daran erinnerst, das wollte ich meiner Mama ja noch erzählen XD!
shia
Hi Marisa,
wie ich hier auch schreibe, ersetze ich nie 1:1, das funktioniert einfach nicht gut. Irgendwas bleibt dabei immer auf der Strecke: Der Kuchen wird zu krümelig, der Geschmack wird komisch, die Konsistenz wird seltsam... Das habe ich damals ziemlich schnell aufgegeben. Ich gucke immer auf den Teig und gebe "nach Gefühl" und natürlich nach Vorlieben hinzu, sodass es passt und notiere mir natürlich, wie viel ich wovon nun reingegeben habe. So entstehen meine Rezepte :D.
Liebe Grüße,
Shia
Kati
Ganz toller Beitrag 🙂 den müssten mal alle Hobby-Bäcker sehen! Hoffentlich stoßen ganz viele (noch-)nicht-Veganer irgendwie auf diesen Post & allgemein deine beiden Blogs.
Liebe Grüße von Kati
shia
Das hoffe ich auch â¤ï¸! Jedes bisschen zählt, wie ich immer gerne sage :)! Und lieber ein bisschen als gar nichts!
Raja
Liebe Shia, ich finde Dein Bemühen um eine nachhaltige Lebensweise super! Weiter so!
Wie stehst Du denn zu dem doch schwer in Verruf geratenen Hochleistungsweizen? Ich überlege jedenfalls, in Zukunft Dinkel- statt Weizenmehl zu verwenden. Meinst Du, dass das auf Deine Kuchenrezepte grundsätzlich anwendbar ist? Und noch eine Frge, sorry;
Könnte ich Deiner Erfahrung nach als Flüssigkeit im Apfelkuchenteig auch Apfelsaft verwenden? Mit Hafer-, Reis- und ähnlicher Milch tue ich mich extrem schwer. Das finde ich leider geschmacklich alles furchtbar... Viele Grüße erst mal und alles Gute! Raja
shia
Hi Raja,
ich persönlich denke, dass man Kuchen und Süßkram sowieso nur in Maßen genießen soll! Da ich selbst auch nicht viel Brot oder Nudeln esse - wir essen zu Hause einfach lieber Kartoffeln und (braunen) Reis, mein Mann sehr gerne Haferflocken - hält sich das bei mir sowieso sehr in Grenzen. Von daher finde ich es nicht schlimm, wenn Weizen in Kuchen ist - denn Kuchen ist sowieso nichts Gesundes! Auch in einer "gesünderen" Version sollte man nicht maßlos zugreifen!
Du kannst in einem Apfelkuchenteig als Flüssigkeit problemlos Apfelsaft nehmen :).
Liebe Grüße,
Shia
Simone
Ich habe dank deines Blogs auch damit angefangen, vegan zu backen. Ich veränder den Teig jedoch noch dahingehend, dass ich 10 % des Mehls durch ein eiweissreiches Mehl ersetze, z. B. durch Soja- oder Lupinenmehl. Die Zuckerangaben reduziere ich etwas und ersetze sie z. T. durch Birkenzucker oder ein Erythrit- und/ oder Steviaprodukt. Schmeckt super 🙂
Liebe Grüße Simone
shia
Hi Simone,
was, echt jetzt :D??? Muss jetzt ja ganz unbescheiden zugeben, dass mich deine Aussage SEHR stolz macht!!! Deine Versionen klingen auf jeden Fall gesünder und ich kann mir vorstellen, dass sie super schmecken :)!!
Liebe Grüße,
Shia
Claudia
Ich stimme auch in den *Kinder können bedenkenlos naschen*-Reigen ein 🙂 außerdem sind die Rezepte super mit Kindern zu backen (Waage auf Null stellen und umrühren können schon die ganz kleinen + kosten ob es schmeckt). Für mich das wichtigste: SO LECKER!!!
Habe meinen Nachbarn mit Bierkuchen zum Geburtstag überrascht und ein ! Mmmmh, ist der gut!! geerntet 🙂
shia
Stimmt, und ohne Handmixer ist es ja noch mal einfacher für Kinder :)! Und ich bin ja wirklich eine Verfechterin davon, dass guter Kuchen weder Eier noch Butter braucht!
Schmiesemutz
Ich habe bei Muffins mal zum Testen statt Milch Hafermilch genommen, die Muffins waren deutlich saftiger (wobei man sagen muss, die Teiggrundlage war kein Mehl, sondern Haferpulver aus dem Fitnessbedarf)
Ein anderes Mal habe ich bei einem Schokoladenkuchen Butter durch die gleiche Menge Kokosöl ersetzt. Das gab ein sehr viel interesanteres Aroma!
Und wenn ich jetzt hier die weiteren Vorteile lese, werde ich wohl in Zukunft öfter mal bewusst vegan backen. Passt ja, am Samstag habe ich eh Nach-Geburtstags-Kaffeetrinken, da werde ich das mal ausprobieren, den Gästen erst hinterher zu sagen, dass der Kuchen vegan war.
shia
Mach auf jeden Fall mal ;)!! Und, wie kam der vegane Kuchen am Sonntag an :)?
Anonymous
Den wichtigsten Punkt hast du vergessen: Die Kinder können den Rührer und den Topf sauberschlecken, ohne dass man sich Gedanken wegen Salmonellen machen muss 😀
shia
Ja, wie konnte ich nur XD!!! Weiß auch nicht, wie der Punkt mir entfallen konnte!!
honeybee
Bin gertade über PETA auf diesen Blog-Post gestoßen, und finde das ist ein toller Text! Auch ich habe schon vegan gebacken, bevor ich vegan wurde und wie du sagst: man muss nicht gleich Veganer sein (aber besser wäre es;D) um tierleidfreu und allergiker-freundlich zu backen!
shia
Ganz genau :)! Etwas Rücksicht hat ja schließlich noch keinem geschadet ;)! Ich versteh auch wirklich bis heute nicht, warum die Leute vegan immer so unglaublich negativ gegenüber stehen :/...
Homemade Deliciousness
Tolle Liste! ich stimme dir in allen Punkten zu 😀
Mein persönlicher Lieblingsgrund ist, dass man meistens alles im Haus hat und die Zutaten, wenn überhaupt, viel weniger schnell schlecht werden, das finde ich auch extrem praktisch!
Meine Kuchen sind bisher auch alle gut angekommen, auch bei extrem vegan-skeptischen Menschen. Wobei ich da oft zur Sicherheit erst nachher gesagt habe, dass es vegan ist 😉
Liebe Grüße,
Elisabeth
Jutta
Ja, genau! Ich sag das auch immer erst hinterher, dass der Kuchen vegan war. Und dann kommt meist dieses: ABER der hat ja sogar geschmeckt!!!
Okay, bei veganen Eierlikörkuchen (statt Pflanzenmilch selbstgerührten veganen Eierlikör in den Teig - von qualifizierten Omis getestet und für gut befunden!) hab ich ein klein wenig länger erklären müssen.... 😉
shia
Hi Jutta, du für das Rezept für deinen veganen Eierlikör würde ich mich ja interessieren ;)!!
shia
Hehe, ganz meine Taktik ;)!
Anne
Was für eine tolle Liste! Werde ich gleich mal teilen...
Genau so war's bei mir auch mit den leicht verderblichen Zutaten: Ich mochte Eier noch nie besonders und habe regelmäßig den "Wasserglas-Test" machen müssen, weil sie so lange bei mir rumlagen. Und dann habe ich angefangen, vegan zu backen 😉
Lieben Gruß!
Anne
shia
Oh je, genau, der Wasserglas-Test! Lang lang ist's her. Und bin ich froh, dass ich mir darum keine Gedanken mehr machen muss ;)!!
Mimi
Hihi, Hannah hat es mir schon vorweggenommen: Teig naschen, ohne Angst haben zu müssen, dass die Eier vielleicht nicht mehr ganz so frisch sind 😉
Mama hatte immer Angst, dass sich das Kind Samonellen bei rohen Eiern holt - die Gefahr ist ja nun gebannt 😀
shia
Oh Mann, wie konnte ich das nur vergessen XD!! Muss allerdings auch zugeben, dass Teig zu naschen bei mir schon so normal geworden ist, dass ich gar nicht mehr auf dem Schirm hatte, dass sonst dabei die Alarmglocken angehen sollten :D. Hach, ist es nicht cool, sich darum gar keine Sorgen machen zu müssen ;)!!
Anni
Hi Shia!
Danke für den tollen Artikel! Du sprichst auf jeden Fall die wichtigsten Gründe an. Leider hast du recht damit, dass vielen veganer Kuchen nicht schmeckt, weil er vegan ist.. Meine Familie ist da keine Ausnahme. ABER mein Freund hat bevor wir zusammengekommen sind, nie veganen Kuchen bewusst gegessen und nun backen und kochen wir ständig zusammen und er liebt es. Das ist doch ein tolles Kompliment, nicht?
Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit liegt es aber auch an deinen fantastischen Rezepten. Ich backe nur nach deinen Rezepten, weil bisher und auch nach 25 verschiedenen Kuchen und Broten nicht einmal etwas schief gegangen ist. Und lecker sind alle Ergebnisse! Danke für die Rezepte, die tollen Tipps nebenher und die Tipps zur Müllvermeidung (da hast du mich auch weiter motiviert,, ich achte nun noch konsequenter drauf)!
Liebe Grüße
Anni
shia
Hi Anni,
oh, das fasse ich als ganz großes Kompliment auf â¤ï¸!!Und vor allem finde ich es ganz toll, dass du auf Müllvermeidung achtest - sehr sehr cool!! Daumen hoch von mir auf jeden Fall â¤ï¸!!!!
Liebe Grüße,
Shia
Connie
Ich finde es auch viel einfacher und schneller vegan zu backen. Danke für die tolle Zusammenfassung! LG
shia
Sehr gern geschehen, Connie ^^!!
Hannah
11. Man kann den rohen Teig essen, ohne sich Gedanken über rohe eier achen zu müssen!!! 😉
Hannah
* Eier und *machen!
shia
Mensch, wie konnte ich diesen SUPERWICHTIGEN Punkt nur vergessen XD!! Mach ich doch auch andauernd!!
doros kinderreich
Sehr interessant! Ich glaube, ich muss auch mal vegan backen...
LG Doro
shia
Hi Doro,
auf jeden Fall :D! Und ein wichtiger Punkt, den ich vergessen hatte: Man kann den Teig naschen, ohne Angst vor Salmonellen haben zu müssen ;). Super auch, um mit Kindern zu backen!
Liebe Grüße,
Shia
Karin
Super spannender Artikel, wie immer, danke Shia!
shia
Danke, liebe Karin â¤ï¸!!