Wenn ich Alkohol in Kuchen (oder in Essen) packe - dann richtig ;). In meinen Birnen-Rum-Kuchen kommen beispielsweise acht Pinneken (=160 ml) Rum :D. Ja, und in diesen Gugelhupf steckt immerhin ein halber Liter Schwarzbier. Ob es stimmt oder nicht, ich möchte einfach glauben, dass der ganze Alkohol bei den langen Backzeiten ganz sicher im Ofen verdunstet. Ganz bestimmt ist das so, oder ;)? Und selbst wenn nicht, ist das ja nicht unbedingt schlimm... ooooder ;)?
Dieses Rezept stand schon länger auf meiner to-bake-Liste (hier geht's zum Originalrezept, ), und ich habe es nur ganz leicht abgewandelt (den Zucker reduziert, statt Guiness habe ich Schwarzbier genommen), was bei mir seit bestimmt drei Jahren nicht mehr passiert ist! Aber was kann ich sagen, das Rezept hat mir einfach auf Anhieb richtig gut gefallen und die Angaben machten für mich Sinn, was ja leider nicht immer der Fall ist.
Dieser Gugelhupf ist sehr elastisch und saftig. Der malzige Biergeschmack darin passt wunderbar zum Schokoladigen! Es ist ein eher herber Kuchen, aber der Alkohol darin macht ihn ja sowieso zu einem Tabu-Kuchen für Kinder. Wer Zartbitterschokolade gerne isst oder seinen Kaffee meistens schwarz trinkt, der wird diesen Kuchen lieben!
#ZeroWaste Tipps für die Zutaten dieses Rezepts
Aus ökologischen Gründen, und weil Guiness sowieso nicht vegan ist, habe ich mich für das Schwarzbier der lokale Brauerei hier in Bochum, Fiege, entschieden. Man kann die Brauerei von unserem Balkon aus sehen, lokaler geht es also kaum noch ^^. Ein weiterer großer Pluspunkt ist außerdem, dass man alle Biere von Fiege problemlos in Mehrwegflaschen mit Ploppverschluss statt Kronkorken bekommt, was das Bier für mich, bis auf die Etiketten, zero-waste macht.
Wenn ihr, wie ich, allem voran Plastikmüll vermeiden wollt, könnt ihr euch Kakaopulver von Alnatura holen, das ist zwar nicht Fairtrade, hat aber innen keine Plastiktüte, sondern eine Papiertüte, die allerdings wie Backpapier beschichtet ist. Vielen Dank für den Tipp an Elena!
Rohrzucker kann man in Papiertüten mit Plastiksichtfenster (z.B. Alnatura) bekommen. Ganz ohne Plastik habe ich Rohrzucker noch nicht bekommen. Häufig ist Rohrzucker direkt in Plastik eingepackt, oder in einer Pappschachtel mit Plastiktüte drin. Oder Rohrzucker durch Agavendicksaft aus dem Glas (gibt es eigentlich in jedem BIO-Markt, z.B. von Allos) oder Ahornsirup aus der Glasflasche ersetzen. Oder einfach stattdessen den normalen Haushaltszucker nehmen.
Pflanzenmargarine bekommt man von Alsan in Pergamentpapier eingepackt wie Butter. Statt Pflanzenmargarine kann man für den Guss aber auch Kokosöl nehmen, was sowieso zu bevorzugen wäre, weil Kokosöl ganz bestimmt kein Palmfett enthält und als sehr gesund gilt. Kokosöl kann man in meistens tatsächlich sehr hübschen Gläsern im Reformhaus, im BIO-Laden oder im Asia-Shop kaufen. Die Gläser kann man sehr gut für die Vorratshaltung, für das Mitnehmen von Suppen oder statt Tupperdosen für Essensreste verwenden.
Pflanzenmilch kann man sehr leicht und schnell selbst machen, wenn man einen Mixer hat. Ich mache am liebsten Hafermilch. Dazu einfach 10g Haferflocken auf 100ml Wasser nehmen, alles in den Mixer geben und maximal 30 Sekunden auf höchster Stufe mixen und dann durch ein Tuch sieben. Zum Backen muss man Pflanzenmilch nicht mal absieben und man kann genau so viel machen, wie man gerade braucht (mindestens jedoch 100ml). Genauso macht man auch Nussmilch (z.B. Mandel- oder Haselnussmilch), nur dass man die Nüsse vorher mindestens 4 Stunden einweicht. Sojamilch hingegen muss 20 Minuten gekocht werden. Ein toller Artikel mit Rezept findet ihr hier.
- 250 g Mehl
- 100 g Kakaopulver, ungesüßt
- 2 TL Backpulver
- 175 g Zucker
- 75 g Rohrzucker
- 1 Pck. bzw. 10 g Vanillezucker
- ¼ TL Salz
- 125 ml Öl, geschmacksneutral
- 500 ml Schwarzbier oder Malzbier für eine kinderfreundliche oder halal Version
- 2 EL Kakaopulver
- 110 g Zucker
- 1 Pck. oder 10 g Vanillezucker
- 40 g Sonnenblumen- oder Kokosöl
- 2 EL Pflanzenmilch (z.B. Soja-/Reis-/Hafer-/Dinkel-/Mandelmilch, für eine sojafreie Version auf eine andere Pflanzenmilch ausweichen)
- Etwas Hagelzucker oder andere Deko eurer Wahl
- Gugelhupfform gut einfetten, ggf. danach noch mit Mehl ausstreuen, wenn eure Form keine gute Antihaft-Beschichtung hat. Silikonformen müssen nicht eingefettet werden.
- Den Ofen auf 175ºC Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Mehl, Kakao und Backpulver in eine Rührschüssel sieben.
- Zucker, Rohrzucker, Vanillezucker und Salz dazu geben und mit einem Schneebesen vermischen.
- Öl und ca. die Hälfte des Biers dazu geben. Das Bier schäumt stark. Das restliche Bier nach und nach unterrühren.
- Der Teig ist sehr flüssig, d.h. es werden wahrscheinlich noch kleine Klümpchen drin sein. Kleinere Klümpchen können ignoriert werden, größere Klümpchen mit der Rückseite eines Löffels am Rand der Rührschüssel zerdrücken.
- Den Teig in die Gugelhupfform füllen und im Ofen auf unterer Schiene (sodass der Gugelhupf in der Mitte des Ofens ist) 55 bis 60 Minuten backen. Am eingestochenen Stäbchen sollte nichts dran kleben.
- Den Kuchen in der Form auf ein Gitter stellen und darin gut abkühlen lassen.
- Den ausgekühlten Kuchen auf ein Gitter stürzen.
- Nun alle unter "Guss" aufgeführten Zutaten in eine Pfanne geben und zum Kochen bringen. Ungefähr eine Minute auf höchster Stufe unter Rühren kochen lassen, dann vom Herd nehmen.
- Einen großen Teller unter das Gitter mit dem Kuchen stellen und nun den Guss über den Kuchen gießen. Der überschüssige Guss wird dann im Teller drunter aufgefangen. Ich habe mir übrigens daraus einen leckeren Bananen-Schoko-Shake gemacht ;).
- Sofort Hagelzucker darüber streuen. Dieser Guss bildet sehr schnell oben eine "Haut" und sonst kleben die Streusel nicht mehr dran.