Ich mache häufiger Sacher-Torte, einfach weil ich sie so lecker finde, sie außerdem eine gute Unterlage für Fondant- bzw. Motivtorten ist und nicht zuletzt, weil sie immer gut ankommt ;). Dabei benutze ich immer das Rezept aus dem Sacher-Kochbuch (das Rezept findet sich auch bei Welt-Online). Das Einzige, was mir beim Machen der Sacher-Torte nicht so viel Spaß macht, ist der Guss.. Wie man auf dem Bild oben sieht, wird er bei mir einfach nicht richtig glatt. Ach, Fondant ist so viel einfacher in der Handhabung ;). Ein Rezept für eine Version mit weißer Schokolade findet ihr hier.
Hinweis für Fondant-Torten
Wenn die Sachertorte als Unterlage für eine Fondant-Torte verwendet werden soll, braucht die Torte nicht mit Marmelade ummantelt werden (kann aber) und auch den Schokoguss sollte man weglassen. Als Ummantelung und damit auch als direkte Unterlage für den Fondant passt stattdessen Ganache wunderbar. Wenn man die Torte doch mit Marmelade ummantelt sollte man dennoch noch Ganache darüber auftragen, weil man ansonsten jede Unebenheit durch den Fondant sehen wird. Ich habe eine ganze Artikelreihe zum Einstieg in das Arbeiten mit Fondant geschrieben, wo die meisten Fragen dazu beantwortet werden - von der Frage, wie man eine Torte mit Fondant überzieht, welches Equipment man zwingend als Anfänger braucht bis zum Zeitmanagement.
- 140 g weiche Butter
- 110 g Puderzucker
- Das ausgekratzte Mark von ½ Vanilleschote
- 6 Eigelbe
- 6 Eiweiße
- 130 g dunkle Schokolade
- 110 g Zucker
- 140 g Mehl
- ca. 200 g Aprikosenmarmelade
- 200 g Zucker
- 125 ml Wasser
- 150 g dunkle Schokolade
- Den Boden der Springform mit Backpapier auslegen.
- Die Eier trennen. Eine Anleitung dazu hier. Die Eiweiße in eine Rührschüssel geben.
- Die halbe Vanilleschote mit einem Messer längs halbieren und mit der Rückseite der Messerschneide das Mark auskratzen.
- Den Ofen auf 170ºC Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Die weiche Butter in eine zweite Rührschüssel geben. Den Puderzucker und das ausgekratzte Vanillemark in die gleiche Rührschüssel sieben. Mit dem Handrührgerät mit Rühraufsatz zuerst auf mittlerer, dann auf höchster Stufe cremig schlagen.
- Die Eigelbe nacheinander zur Masse geben und mit dem Handrührgerät weiter schlagen.
- Die Schokolade schmelzen. (Eine Anleitung zum Schmelzen in der Mikrowelle hier, eine Anleitung zum Schmelzen im Wasserbad hier). Schokolade dazu geben und unterschlagen
- Das Mehl darüber sieben und mit dem Handrührgerät auf mittlerer Stufe zu einer homogenen Masse schlagen.
- Die Rührstäbe des Handrührgeräts gründlich mit Spülmittel abwaschen. Sobald nur einige Fettreste daran sind, lässt sich ansonsten der Eischnee nicht schlagen!
- Nun die Eiweiße in der ersten Rührschüssel mit dem Handrührgerät auf höchster Stufe steif schlagen. Dabei nach und nach den Zucker einrieseln lassen. Das Eiweiß ist steif, wenn ihr die Rührschüssel kippen könnt und das Eiweiß sich kein bisschen bewegt ;).
- Die Hälfte des Eischnees zur Schokoladenmasse geben und mit einem Teigschaber in großen, runden Bewegungen unterheben. Das Gleiche mit der anderen Hälfte des Eischnees machen. (Wenn man den gesamten Eischnee auf einmal dazu gibt, lässt sich der Eischnee nicht so gut unterheben.)
- Nun sofort in die Springform geben, mit dem Teigschaber grob glattstreichen und sofort in den Ofen schieben. Dabei sollte der Kuchen in der Mitte des Ofens sein. Die ersten 10 bis 15 Minuten die Backofentür einen Fingerbreit offen lassen. Dazu einfach einen Kochlöffel dazwischen klemmen. Die Torte insgesamt 55 bis 60 Minuten backen. Der Kuchen ist durch, wenn beim Einstechen mit einem Schaschlik-Spieß kein Teig beim Herausziehen dran hängt.
- Die Torte in der Form auf ein Kuchenrost oder auf das Rost vom Backofen stürzen (= mit der offenen Seite nach unten) und abkühlen lassen.
- Die Torte aus der Form lösen und die Haube des Kuchens vorsichtig mit einem großen Brotmesser glatt abschneiden. Den Kuchen umdrehen, sodass die Unterseite oben ist.
- Die Torte vorsichtig mit dem großen Brotmesser halbieren. (Eine Anleitung, wie man Tortenböden nach dem Durchschneiden wieder richtig aufsetzt gibt es hier.)
- Die Aprikosenmarmelade über dem Topf durch ein (nach Möglichkeiten großes) Sieb streichen und auf mittlerer Stufe unter Rühren (ich nehme dazu einfach einen Löffel) erwärmen. Beide Tortenhäften mit der Marmelade bestreichen und wieder aufeinander setzen.
- Nun die Torte rundherum ebenfalls mit Marmelade bestreichen. Einen ebenfalls großen Klacks auf die Oberseite der Torte geben und verstreichen. Dann die restliche Marmelade auf den Rand der Oberseite kippen und auf die Seiten streichen. Ich lasse dabei die Torte auf dem Kuchenrost und stelle einfach ein Backblech drunter, sodass die überflüssige Marmelade auf das Backblech und nicht auf die Arbeitsplatte tropft.
- Nun den Topf spülen. Danach den Zucker und das Wasser für den Guss in den Topf geben und auf höchster Stufe zum Kochen bringen. Dann auf mittlerer Stufe 6 Minuten sprudelnd ohne Deckel kochen lassen. Die Flüssigkeit etwas abkühlen lassen. Dabei sollte man die Flüssigkeit lieber etwas länger als zu kurz abkühlen lassen, da sonst die Schokolade darin verbrennt (= irreversible Klümpchen bildet).
- Die Schokolade dazu geben und unter Rühren darin schmelzen. Falls die Flüssigkeit schon etwas zu kalt dafür ist, auf niedriger Stufe unter Rühren die Schokolade darin schmelzen. Der Guss sollte lippenwarm sein.
- Die Glasur über den Griff eines Kochlöffels gießen. Wenn dabei eine ca. 4 mm dicke Schicht entsteht, hat der Guss genau die richtige Konsistenz. Wenn der Guss zu dickflüssig ist, kann ein Esslöffel Wasser zum Verdünnen dazu gegeben werden. Wenn er zu dünnflüssig ist, dann sollte der Guss noch etwas weiter abkühlen.
- Nun den Guss in einem Schwung komplett über die Torte geben und mit einer großen Palette oder einem Tortenheber mit so wenigen Strichen wie möglich verteilen. Die Torte so einige Stunden stehen lassen, damit der Guss aushärten kann. Dabei den Kuchen nicht bewegen, ansonsten bekommt der Guss nämlich hässliche Risse, weil die oberste Schicht zwar schon angehärtet ist, aber die Schicht darunter noch flüssig ist. Wie man hier sieht, steht die Torte auch hier auf dem Kuchenrost mit einem Backblech darunter, damit der überschüssige Guss abtropfen kann und man dabei nicht die Arbeitsfläche total einsaut 😉