Diese Kekse mit Flugzeugen als Motiv habe ich für den 60. Geburtstag für Tiffis Papa gemacht. Tiffi ist die Freundin von mir, von der der tolle Tipp "Schokoguss für Faule" stammt - von ihrer Mama stammt übrigens dieses leckere Nusskuchenrezept :).
Diese Kekse werde ich übermorgen dann per Post an die Urlaubsadresse schicken. Dann muss das Geburtstagskind nämlich raten, warum da Flugzeuge drauf sind. Ich verrate euch einfach jetzt schon die Antwort 😉 - weil er einen Gutschein für einen Flug mit einem Segelflugzeug geschenkt bekommt! Das ist doch wohl mal ein wirklich tolles Geschenk!!
Ich hoffe bloß, dass die Kekse gut und unzerbröselt ankommen... Die Flugzeugkekse sind nämlich recht groß - 12 cm lang und 15 cm breit! Die Herzen sind nicht so groß, 7.5 cm an der breitesten Stelle und ebenso hoch. Update 15.08.2011: Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass ich die Flugzeuge nach diesen süßen Flugzeugen gestaltet habe!

Das Wort Schaffenskraft hatte ich vorher noch nie gehört :D. Schaffenskraft wünscht man sich in Tiffis Familie immer und dies ist schon fast eine Tradition 🙂 - und schließlich ist Schaffenskraft wirklich etwas, was man immer gebrauchen kann!
Die dunklen Plätzchen sind Schokoplätzchen, die ich nach diesem Rezept (auf Englisch) vom Blog the decorated cookie gebacken habe. Sie sind wirklich sehr lecker, sehr schokoladig und haben eine tolle Farbe, sodass das Dekorieren noch mal so viel Spaß macht :).
Die hellen Plätzchen sind Nussplätzchen, die eine Abwandlung meines Mürbeteig-Grundrezepts sind (Rezept weiter unten).
Das Aufspritzen der Dekoration
Die Plätzchen habe ich mit Royal Icing dekoriert, das ist ein Zuckerguss aus Puderzucker, Eiweiß und Zitronensaft. Ein Rezept dazu werde ich allerdings erst einige Zeit später Posten, weil ich damit noch viel herum experimentiere und noch nicht ganz zufrieden bin.

Ich habe die Kekse mit Royal Icing dekoriert.
Das Prinzip hinter dieser Technik ist ganz einfach. Man füllt den Zuckerguss entweder in einen selbstgefalteten Spritzbeutel aus Pergament- bzw. Backpapier (auch Papierspritztütchen genannt - eine Video-Anleitung auf Deutsch zum Falten eines Papierspritztütchens gibt es z.B. hier auf der Seite) und schneidet die Spitze ab, oder in einen Spritzbeutel mit Lochtülle. Dann spritzt man einen "Damm", den man dann antrocknen lassen kann, damit eine Linie sich als Kontur abzeichnet, oder auch direkt mit dem Guss füllen kann. Wichtig ist, dass man immer mehrere Stunden Zeit (oder über Nacht) zum Trocknen einplanen muss, wenn man mehrere Schichten oder auch Konturen nebeneinander aufspritzen möchte, weil sich sonst der frisch aufgespritzte Guss mit dem daneben verbinden kann.

Hier kann man schon erkennen, dass daraus ein Flugzeug werden soll. Die Technik dazu stelle ich euch in einem späteren Artikel vor, wenn ich etwas mehr Übung und Erfahrung mit Royal Icing habe ;).
Das Schwierige daran ist wirklich der Umgang mit dem Spritzbeutel. Es ist gar nicht so einfach, die Konturen wirklich so hinzubekommen, wie man sie möchte - man sieht es sehr gut an den krummen Buchstaben auf den Herz-Plätzchen :(. Da hilft nur üben, üben, üben... Außerdem ist es auch nicht ganz ohne, die richtige Konsistenz des Royal Icing hinzubekommen bzw. überhaupt richtig einzuschätzen - und wenn die Konsistenz nicht stimmt, dann klappt das Aufspritzen sowieso nicht.
Rezept für Nussplätzchen
Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Bildern, Tipps & Tricks sowie ein Troubleshooting für Mürbeteig findet ihr hier.
Zutaten:
65 g Haselnüsse, gemahlen
65 g Mandeln, gemahlen
270 g Mehl
100 - 200 g Puderzucker
1 Pck. Vanillinzucker
½ - 1 TL Backpulver (ich habe ½ TL verwendet, weil sonst die Plätzchen zu mürbe für die großen Flugzeuge sind)
1 Prise Salz
200 g Butter, kalt oder streichfähig, für vegane/laktosefreie Version vegane Butter oder Margarine
1 Ei, Größe M oder 3 EL Milch (ich habe Milch verwendet, weil die großen Flugzeuge sonst zu schnell auseinanderbrechen, denn Flüssigkeit lässt die Plätzchen weniger mürb werden), alternativ 3 EL Soja- oder Hafermilch für die vegane/laktosefreie Version
Equipment:
Küchenwaage
Messlöffel
Esslöffel
Evtl. Rührschüssel
Evtl. Schneebesen
Evtl. Handrührgerät mit Knetaufsatz
Nudelholz oder Rollstab
Ausstecher
Palette oder auch Tortenheber
Backpapier
Backblech
Kuchenrost oder Rost vom Backofen
- Die Butter in Stückchen schneiden.
- Gemahlene Nüsse, Mehl, Puderzucker, Vanillinzucker, Salz und Backpulver in eine Rührschüssel oder auf die Arbeitsplatte geben und mit einem Schneebesen oder einfach mit der Hand vermischen.
- In die Mitte mit der Rückseite eines Esslöffels eine Mulde machen. Das Ei bzw. die Milch und die Butter in Stückchen in die Mitte geben. Mit den Händen nur so lange kneten, bis sich der Teig zusammendrücken lässt. Er muss nicht komplett geschmeidig und schon gar nicht elastisch sein! Dieser Schritt kann auch mit einem Handrührgerät mit Knetaufsatz gemacht werden, dazu sollte die Butter aber streichfähig sein.
- Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 30 Minuten, besser 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
- Danach für Plätzchen den Teig auf der mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche mit dem mit Mehl bestäubten Nudelholz oder einem Rollstab ca. 5 mm dick ausrollen, Plätzchen ausstechen und mit einer Palette oder einem Tortenheber auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
- Plätzchen bei 155ºC Heißluft/Umluft oder alternativ bei 175ºC Ober-/Unterhitze ca. 8-10 Minuten bei kleinen Keksen oder 10-12 Minuten bei großen backen, bis sie an den Rändern goldbraun sind. Ich bevorzuge für Plätzchen übrigens eigentlich immer Heißluft/Umluft, da man so mehrere Bleche übereinander auf einmal backen kann. Durch den hohen Fettgehalt trocknen Plätzchen durch Heißluft/Umluft auch nicht aus.
- Plätzchen herausnehmen und auf einem Rost abkühlen lassen.
Nährwerte für die gesamte Masse*:
3683 kcal
50.7 g Eiweiß
315.4 g Kohlenhydrate
- davon 112.2 g Zucker
245.8 g Fett
- davon 119.9 g gesättigt
3.3 g Natrium
* Angaben gelten für meine Version mit Milch statt Ei und 100 g Puderzucker.